Die hohe Dichte von Bio-Höfen, die nach bio-dynamischen oder anderen ökologischen Anbaumethoden arbeiten, ist ein Charakteristikum der Region Hohenlohe.
Hier stellen wir einige Betriebe vor.
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Der Bioland-Hof von Josef, Rita und Felix Fauser bei Mutlangen (Ostalbkreis) liegt wie auf einem Präsentierteller zwischen dem Welzheimer Wald und dem Vorland der östlichen Schwäbischen Alb – mit Blick auf die Kaiserberge. 1989 haben die Fausers den Stall gebaut, 1992 kam das Haus dazu, 1994 der Hofladen samt Lager und zuletzt 2009 die Hofmetzgerei. Hier ist alle zwei Wochen Schlachttag; die anderen Schwäbisch-Hällischen werden an den Erzeugerschlachthof in Schwäbisch Hall geliefert. Sohn Felix Fauser ist vor und nach seinem Vollzeitjob für die Bio-Mastschweine und den Ackerbau zuständig. Auf 34 Hektar werden Weizen, Hafer, Kleegras, Triticale, Ackerbohnen und Mais angepflanzt. Zum Hof gehören zudem 30 Weidekühe samt Nachwuchs. Die Fausers engagieren sich auch als Demonstrationsbetrieb ökologischer Landbau und im Programm Lernort Bauernhof.
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Fritz Hofmann, Jahrgang 1937, hielt Ende der 1970er Jahre noch einige Schwäbisch-Hällische Schweine auf seinem Hof in Kleinallmerspann (Kreis Hall). Er gehört zu der Gruppe von Bauern rund um Rudolf Bühler, denen die Rettung der alten Landrasse zu verdanken ist. Ein altes Schwarz-Weiß-Foto im Familienbesitz zeigt eine mächtige und prächtige Schwäbisch-Hällische Sau auf der Dorfstraße vor einer Scheune. „Mein Vater hat auch immer wieder Jungsauen dazugekauft“, berichtet Sohn Dieter Hofmann. Der Bio-Bauer arbeitet heute im Landwirtschaftlichen Beratungsdienst Schwäbisch Hall und berät gemeinsam mit den Kollegen Landwirte in allen Fragen. Auf dem Hofmannschen Hof werden nur noch einige Schwäbisch-Hällische für den Eigenbedarf gemästet. Der Schwerpunkt liegt auf Brot- und Futtergetreide: Auf 35 Hektar baut Dieter Hofmann vor allem Dinkel, Roggen, Weizen, Koriander, Kleesaatenvermehrung und Senf an.
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Auf die alte Landrasse der Schwäbisch-Hällischen setzen Landwirtschaftsmeister Rainer und seine Frau Simone Franz seit langem. Inzwischen haben sie ihren Hof in Ochsental bei Mulfingen (Hohenlohekreis) auf biologische Wirtschaftsweise umgestellt. Die Entscheidung ist im Familienrat mit den Töchtern Katharina und Sophia gefallen. Beide möchten später einmal den Hof übernehmen - Katharina, die ihren Master in Tierernährung gemacht hat und Sophia, die Soziale Arbeit studiert. Zweites Standbein des Familienbetriebs ist der liebevoll gestaltete Hofladen. Alle zwei Monate wird geschlachtet; hier verkauft Simone Franz Frischfleisch und Hausmacher Wurst vom Schwäbisch-Hällischen Landschwein, dazu Bio-Heumilchkäse und frisch gebackenes Brot. Die anderen Tiere werden im Erzeugerschlachthof der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall geschlachtet.
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Auf dem Buchenhof ist alles etwas anders als auf den meisten Hohenloher Höfen. Demeter-Landwirt Johannes Schöll, der in Witzenhausen Ökologische Agrarwissenschaften studierte, bekennt sich zwar ausdrücklich zum Schwäbisch-Hällischen Schwein. Doch die alte Landrasse spielt auf seinem Betrieb nicht die Hauptrolle. Die Stars auf dem Demeter-Hof in Brunzenberg bei Frankenhardt (Kreis Schwäbisch Hall) sind Einkorn, Emmer und Co. Auf rund 62 Hektar kultiviert die Familie das inzwischen in Mode gekommene Urgetreide an – und das schon seit bald 25 Jahren. Viermal wöchentlich backen die Schölls aus eigenem Mehl und bewirtschaften den Hofladen. Dann steht Bäuerin Helga Schöll, oft in Hohenloher Tracht, hinter der Theke und verkauft frisch Gebackenes, das Ehemann Walter Schöll gerade aus dem hofeigenen Stein- und Holzbackofen geholt hat.
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Vor mehr als 30 Jahren hat der diplomierte Landwirt Albrecht Löblein den elterlichen Betrieb auf dem Eichhof übernommen und auf ökologische Landwirtschaft umgestellt. Seit 20 Jahren werden hier Schwäbisch-Hällische Bio-Ferkel erzeugt. Der Landwirt ist überzeugt: „Regionalität ist unser einziger Weg.“ Elisa, die älteste der vier Töchter, studiert ökologische Landwirtschaft an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf; sie wird den Hof eines Tages übernehmen. Albrecht Löblein betreibt noch einen Handel mit Nutzfahrzeugen und ist engagiert im Verband der Landwirte im Nebenberuf. Auf den Flächen des Hofs bauen die Löbleins so gut wie das gesamte Futter, auch Eiweißpflanzen für die Schwäbisch-Hällischen Schweine an. Lediglich etwas Bio-Soja für die Ferkel wird zugekauft. Zudem wird Konsumgetreide wie Dinkel und Brau-Gerste kultiviert.
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Dietmar Lober, seine Frau Almut und die Kinder Jakob und Lucia leben in dem 1810 erbauten, schmucken Bauernhaus der Familie in Rückertsbronn (Kreis Schwäbisch Hall). Vor 17 Jahren hat der studierte Landwirt den Hof von seinem Vater übernommen und züchtet seither Bio-Ferkel. Das Credo vieler Kollegen, die im „wachsen oder weichen“ ihre Zukunft sehen, ist seine Sache nicht. Bio-Bauer Dietmar Lober setzt auf eine Landwirtschaft, die die Natur nicht ausbeutet: Unkrautstriegel statt Spritzmittel, hofeigenes, frisches Futter – auch Gentechnik freies Soja aus eigenem Anbau und viel Stroh. Das bedeutet mehr Arbeit und geringere Erträge als bei den Kollegen. Doch der höhere Preis für ein Schwäbisch-Hällisches Bio-Ferkel macht die Differenz wieder wett. In den geräumigen Holzbuchten mit großzügigem Auslauf ins Freie leben rund 45 Säue und ihre Ferkel.
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Agraringenieur Rudolf Bühler hat im Jahr 1984 nach sechs Jahren in der Entwicklungshilfe den Sonnenhof in Wolpertshausen (Kreis Schwäbisch Hall) in 14. Generation übernommen und mit Regional-Entwicklungsprojekten in seiner Heimat Hohenlohe begonnen. Sein erfolgreichstes Projekt war die Rettung des Schwäbisch-Hällischen Schweins. 1986 gründete er mit Gleichgesinnten die Züchtervereinigung der alten Landrasse. Die Grundlage für die Vermarktung schuf Rudolf Bühler 1988 mit der Gründung der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall. Heute bewirtschaftet der Öko-Landwirt den Hof mit seinen Söhnen Christian und Sebastian. Die Familie betreibt zwei Weiden mit Eichelmastschweinen. Zum Sonnenhof gehört zudem die Gewürzmanufaktur Ecoland Herbs & Spices mit Gewürzprojekten in aller Welt. Auch auf den eigenen Flächen werden Bio-Gewürze kultiviert.